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Pufferspeicher
Pufferspeicher Heizung: Alles, was du wissen musst
Ein Pufferspeicher für die Heizung ist ein echter Gamechanger, wenn es um moderne Heiztechnik geht.
Er speichert überschüssige Wärmeenergie und gibt sie dann ab, wenn sie wirklich gebraucht wird – also nicht direkt nach der Erzeugung, sondern genau zum passenden Zeitpunkt.
Das macht ihn besonders wertvoll in Verbindung mit Wärmepumpen, Solarthermie-Anlagen oder Pelletheizungen, bei denen die Wärmeerzeugung oft nicht gleichmässig läuft.
Der Pufferspeicher sorgt hier dafür, dass nichts verloren geht und die Heizungsanlage effizient und zuverlässig arbeitet.
Gerade in Zeiten hoher Energiepreise und steigendem Umweltbewusstsein wird das Thema Wärmespeicherung immer wichtiger.
Ein gut geplanter Pufferspeicher hilft nicht nur, den Verbrauch zu senken, sondern verbessert auch den Wirkungsgrad der gesamten Heizung – und spart am Ende bares Geld.
In diesem Artikel zeigen wir deshalb genau auf, wie ein Pufferspeicher funktioniert, welche Grösse zu welchem System passt, welche Arten es gibt, was so ein Teil kostet – und ob sich die Investition lohnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Pufferspeicher für die Heizung speichert überschüssige Wärme und gibt sie bedarfsgerecht wieder ab – das steigert die Effizienz deiner Heizungsanlage.
- Besonders bei Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solarthermie-Anlagen ist ein Pufferspeicher fast immer sinnvoll.
- Je nach Heizsystem und Wärmebedarf solltest du mit 30–75 Litern Speichervolumen pro kW Heizleistung rechnen.
- Es gibt unterschiedliche Speicherarten: vom einfachen Pufferspeicher bis zum Kombispeicher mit Frischwasserstation.
- In der Schweiz liegen die Kosten je nach Ausführung zwischen CHF 1’400 und CHF 5'500 – dazu kommen Installation und Dämmung.
Was macht ein Pufferspeicher im Heizsystem?
Ein Pufferspeicher ist ein zentraler Wärmespeicher in der Heiztechnik, der mit Heizwasser gefüllt ist.
Er nimmt überschüssige Wärmeenergie aus der Heizungsanlage auf und speichert sie, bis sie benötigt wird.
So können Wärmeverbraucher wie Heizkörper, Warmwasserbereitung oder Fussbodenheizung gezielt mit Wärme versorgt werden – auch wenn die Wärmeerzeugung gerade pausiert.
Diese Entkopplung von Erzeugung und Verbrauch verbessert das Betriebsverhalten der gesamten Heizung.
Egal, ob Wärmepumpe, Gas- oder Ölheizung, Scheitholzofen oder Solarthermie-Anlage – ein Pufferspeicher reduziert unnötige Starts des Wärmeerzeugers, spart Energie und erhöht den Wirkungsgrad.
Gerade bei Anlagen mit schwankender Leistung ist der Einsatz eines Pufferspeichers oft entscheidend für Effizienz, Sicherheit und Langlebigkeit.
Warmwasserspeicher ist kein Pufferspeicher
Beim Pufferspeicher kommt es häufig zur Verwechslung mit dem Begriff Warmwasserspeicher.
Der Warmwasserspeicher versorgt das Haus mit Warmwasser zum Duschen, Spülen oder Händewaschen – er erhitzt also Trinkwasser.
Ein Pufferspeicher speichert dagegen nur Heizwasser für die Heizung.
Zwar kann er über einen Wärmetauscher auch zur Trinkwassererwärmung dienen, das Wasser selbst wird aber nicht direkt entnommen.
Das Speichern von Wärme bietet Vorteile
Ein Heizungs-Pufferspeicher steigert die Effizienz der gesamten Heizungsanlage.
Vor allem bei regenerativen Energien wie Solarenergie oder Scheitholzkesseln entstehen unregelmässige Erträge.
Gerade hier ist ein Puffer entscheidend, um Wärme zwischenzuspeichern.
Ausserdem reduziert ein Pufferspeicher die Zahl der Schaltzyklen des Wärmeerzeugers.
Das führt zu geringerem Verschleiss, reduziertem Energieverbrauch und besserem Betriebsverhalten.
Die Vor- und Nachteile von Pufferspeichern zusammengefasst
Pro
Ein Pufferspeicher bringt zahlreiche Vorteile.
Einige davon sind die Folgenden:
- Effizienzsteigerung der gesamten Heiztechnik
- Geringerer Brennstoffverbrauch
- Reduzierte Taktung des Wärmeerzeugers
- Optimale Ergänzung für Solarthermie-Anlagen, Wärmepumpen oder Pelletkessel
- Verbesserung der Förderfähigkeit von Anlagen
Contra
Trotz vieler Vorteile gibt es aber auch einige Nachteile:
- Hohe Anschaffungskosten
- Platzbedarf und Anforderungen an den Aufstellplatz
- Geringe Wärmeverluste trotz guter Isolierung sind technisch nicht vermeidbar
Die richtige Pufferspeicher-Grösse wählen
Die passende Grösse des Pufferspeichers ist entscheidend dafür, wie effizient deine Heizungsanlage arbeitet.
Wie viel Wärme gespeichert werden kann, hängt von mehreren Faktoren ab: der Heizleistung, dem Wärmebedarf deines Gebäudes, der eingesetzten Heiztechnik und dem gewünschten Speicherinhalt.
Als Faustregel gilt: Rechne mit etwa 30 bis 75 Litern Puffervolumen pro Kilowatt Heizleistung.
Bei Wärmepumpen, Scheitholzkesseln oder in Verbindung mit einer Solarthermie-Anlage lohnt sich oft ein grösserer Speicher, um die Wärmeerträge voll auszunutzen.
Am besten lässt du die Dimensionierung von einem Fachbetrieb übernehmen – so stellst du sicher, dass dein Heizsystem rund läuft und du langfristig Energie sparst.
Welche Heizung braucht einen Pufferspeicher?
Nicht jede Heizung braucht zwingend einen Pufferspeicher – aber viele Heizsysteme profitieren massiv davon.
Besonders dann, wenn die Wärmeerzeugung nicht konstant erfolgt oder der Wärmebedarf stark schwankt, lohnt sich der Einsatz eines Speichers.
Gasheizungen
Bei klassischen Gasheizungen ist ein Pufferspeicher nicht unbedingt notwendig.
Er kann aber helfen, die Taktzyklen zu reduzieren und so den Wirkungsgrad und die Langlebigkeit der Anlage zu verbessern.
Wärmepumpen und Pelletkessel
Hier ist ein Pufferspeicher fast immer sinnvoll.
Er sorgt für gleichmässigen Betrieb, weniger Starts der Anlage und spart spürbar Energie.
Hybridheizung
Wenn zwei Wärmeerzeuger zusammenarbeiten – etwa Gas und Solarenergie – sorgt der Speicher für eine smarte Verbindung beider Systeme.
Solarthermie und Scheitholzkessel
Diese Quellen liefern Wärme, oft unregelmässig.
Der Puffer gleicht das aus und stellt konstant warmes Wasser und Heizleistung bereit.
Systeme & Technik: Heizung und Lüftung
Auch bei kombinierten Systemen kann ein Heizungs-Pufferspeicher helfen, die Energieflüsse besser zu steuern.
Welche Speicherarten gibt es?
Nicht jeder Pufferspeicher ist gleich.
Je nach Heiztechnik, Platzverhältnissen und gewünschter Nutzung stehen verschiedene Typen zur Auswahl – einige speichern nur Heizwasser, andere sind zusätzlich für die Trinkwassererwärmung ausgelegt.
Hier geben wir einen Überblick:
1. Klassischer Pufferspeicher
Er speichert ausschliesslich Heizwasser.
Die Wärmeenergie wird vom Wärmeerzeuger (z. B. Wärmepumpe, Gas- oder Holzheizung) in den Speicher geladen und steht später für die Heizkörper, Fussbodenheizung oder andere Wärmeverbraucher zur Verfügung.
Trinkwasser wird hier nicht erwärmt – dafür ist ein separater Warmwasserspeicher nötig.
2. Schichtpufferspeicher
Dieser funktioniert wie ein klassischer Pufferspeicher, hat aber eine besonders effiziente Struktur im Inneren.
Durch gezielte Schichtung von heissem und kühlem Heizwasser in unterschiedlichen Zonen kann die gespeicherte Wärme besser genutzt werden.
So steht immer die passende Temperatur für verschiedene Wärmeabnehmer bereit – ohne unnötige Verluste.
3. Pufferspeicher mit Frischwasserstation
Diese Variante hat eine integrierte Frischwasserstation mit Plattenwärmetauscher.
Hier wird Trinkwasser erst bei Bedarf erwärmt – das Wasser läuft durch den Wärmetauscher und kommt nicht direkt mit dem Heizwasser in Berührung.
Der Vorteil: Hygienisch, weil kein stehendes Warmwasser bevorratet wird, und trotzdem kompakt, weil kein separater Warmwasserspeicher nötig ist.
4. Kombispeicher
Ein Kombispeicher vereint zwei Funktionen in einem Gerät: Heizwasser puffern und Trinkwasser erwärmen.
Dabei gibt es verschiedene Bauformen, etwa mit einem fest eingebauten Trinkwasserspeicher (Boilerprinzip) oder mit Frischwassertechnik.
Kombispeicher sind ideal, wenn wenig Platz zur Verfügung steht und eine zentrale Lösung gesucht wird.
5. Solarpufferspeicher
Diese Speicher sind speziell für den Einsatz mit einer Solarthermie-Anlage konzipiert.
Da Solarerträge stark schwanken, muss möglichst viel Wärmeenergie zwischengepuffert werden.
Solarpufferspeicher sind meist grösser dimensioniert, sehr gut gedämmt und haben mehrere Anschlüsse – etwa für Solar, Gas, Wärmepumpe oder Elektro-Heizeinsatz.
Was kostet ein Pufferspeicher für die Heizung?
Die Kosten für einen Pufferspeicher hängen stark von der Speichergrösse, dem Material, der Isolierung und den technischen Extras ab.
Auch die Art des Speichers – ob klassisch, mit Schichtung oder für die Solarthermie-Anlage – spielt eine Rolle.
Konkrete Kosten
Die Anschaffungskosten für einen Pufferspeicher in der Schweiz variieren je nach Volumen, Typ, Material, Dämmung und Zusatzfunktionen.
Ein einfacher Pufferspeicher mit 500 Litern Fassungsvermögen beginnt bei etwa CHF 1'400.
Modelle mit zusätzlichen Wärmetauschern oder speziellen Funktionen, wie Schicht- oder Solarspeicher, können zwischen CHF 2'000 und CHF 5'500 kosten.
Grössere Speicher mit 2'000 Litern liegen preislich bei ca. CHF 3'000 bis CHF 3'600.
Zusätzlich sollten Installationskosten, Dämmung und die Hydraulik-Anbindung berücksichtigt werden, die je nach Aufwand variieren können.
Pufferspeicher sind wartungsarm und lange haltbar
Ein Pufferspeicher gehört zu den besonders robusten Komponenten in der Heiztechnik.
Er hat keine beweglichen Teile, ist dadurch verschleissarm und benötigt kaum Wartung.
Wichtig ist allerdings ein gut geplanter Aufstellungsort: Wenn der Speicher gut zugänglich ist, lässt er sich einfacher installieren und bei Bedarf prüfen.
Bei korrekter Nutzung, guter Wärmedämmung und regelmässiger Kontrolle der Anschlussleitungen hält ein Heizungs-Pufferspeicher oft mehrere Jahrzehnte – das macht ihn zu einer nachhaltigen und langlebigen Lösung für viele Zentralheizungen.
Aufstellungsort muss zugänglich sein
Der Aufstellplatz sollte leicht zugänglich und gross genug sein – auch für den Einbau und spätere Wartungsarbeiten.
Mindestabstände zu Wänden und anderen Komponenten der Heizungsanlage müssen eingehalten werden.
Beispielrechnung für die Grundfläche
Zum besseren Verständnis: Ein Pufferspeicher mit 500 Litern Volumen hat typischerweise einen Durchmesser von etwa 80 cm.
Um die benötigte Stellfläche zu berechnen, nutzt man die Formel für die Kreisfläche:
π × Radius² → π × (0,4 m)² = ca. 0,5 m².
Das ist die reine Standfläche des Speichers – doch in der Praxis braucht man etwas mehr Platz.
Denn rundherum sollte zusätzlich Raum für Wärmedämmung, Anschlüsse und eine wartungsfreundliche Zugänglichkeit eingeplant werden.
Insgesamt ergibt sich so ein Platzbedarf von etwa 0,8 bis 1,0 m² für einen 500-Liter-Speicher.
Je nach Höhe des Speichers (oft zwischen 1,60 und 1,80 m) sollte auch die Raumhöhe berücksichtigt werden – vor allem bei engen Heizräumen oder im Altbau.
Pufferspeicher zumeist sinnvolle Investition
Langfristig lohnt sich die Investition: geringerer Energieverbrauch, weniger Verschleiss und mehr Sicherheit im Heizsystem machen den Speicher wirtschaftlich attraktiv.